Arbeitende, Spielende und Wachsende Hände

 

Die Non-Profit-Organisation CANAT (Centro de apoyo a niños/as y adolescentes trabajadores - Hilfszentrum für arbeitende Kinder und Jugendliche) setzt sich für die Menschenrechte der besonders verletzlichen Bevölkerung Perus ein mit dem Ziel zum Aufbau eines gerechteren und solidarischeren Landes beizutragen. CANAT kümmert sich ganzheitlich um das Wohl und die Entwicklung der arbeitenden Kinder und Jugendlichen und möchte letztlich das Selbstvertrauen der jungen Menschen stärken.  

 

Die Arbeit CANATs entfaltet sich in 3 Programmen:

 "Manitos trabajando“ – arbeitende Händchen - ist der Bereich für Kinder, die wegen ihrer Arbeit Schwierigkeiten haben, die erforderliche Zeit in der Schule zu absolvieren und freiwillig in die Schule zurückkehren möchten. Sie sind Teil eines alternativen Bildungsprogramms für Kinder, die auf Grund ihres familiären Hintergundes gefährdet sind die Schule abzubrechen. Das Ziel ist es, das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken, um eine Grundlage für ihre persönliche Entwicklung in den Bereichen Schule, Familie, Arbeit und Sozialumfeld zu schaffen.

 

„Manitos jugando“ – spielende Händchen – ist ein Programm für die Kinder der Außenbezirke Piuras, in denen die Bewohner unter ständigem Risiko leben, da ihre Grundversorgung nicht gewährleistet ist. Hier wurden sogenannte „Ludotecas“ – Spielstätten – erbaut, um den Kindern einen Platz zu geben, um Kind zu sein. Durch spielerische Aktivitäten soll ihre Persönlichkeit gestärkt und ihre Beziehungsfähigkeit verbessert werden.

 

"Manitos creciendo“ – wachsende Händchen - ist eine Einrichtung für Jugendliche, die entweder keinen Schulabschluss besitzen oder solche, die zwar die Schule beendet, aber auf Grund der Armut, in der sie leben, keine Chancen auf eine höhere Bildung haben. Das Ziel ist, den arbeitenden Jugendlichen eine Berufsausbildung und kaufmännisches Wissen zu vermitteln, das ihnen hilft, ihre Talente zu fördern und ihre beruflichen Aussichten zu stärken.

 

 

Die Programme verfolgen 3 Hauptziele innerhalb der vulnerablen Bevölkerung: 

1.  Die Entwicklung von Fähigkeiten : durch die schulische Begleitung und Unterstützung der Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 17 Jahren durch das Programm MANITOS TRABAJANDO, die Entwicklung sozialer und kommunikativer Fähigkeiten der Kinder zwischen 0 und 12 Jahren in den Vororten der Stadt durch das Programm MANITOS JUGANDO, sowie die laborale Ausbildung Jugendlicher zwischen 14 und 18 Jahren

in den Bereichen Kosmetik, Schneidern und Kochen durch das Programm

MANITOS CRECIENDO.

 

2. Die Stärkung der Affektivität:  CANAT fokussiert sich auf die ganzheitliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, indem es Räume der Begegnung für die Familien der Kinder und Jugendlichen schafft, in denen Workshops zu persönlicher Entwicklung, Gesundheitspflege und Sexualerziehung sowie psychologische Betreuung und Gespräche zu Gewaltprevention stattfinden.

 

3. Die Entwicklung der Zivilgemeinschaft: durch Projekte, die das Zusammenleben in der Gesellschaft verbessern sollen und den bewussten Umgang mit Verantwortungen fördern. CANAT schafft Räume für Bildung, Begegnung, neue Beziehungen und Kontakte. Bereits fertig ausgebildete Jugendliche von CANAT engagieren sich oft weiter in den verschiedenen Projekten. So werden nachhaltige Entwicklungen angestossen.

 

 

CANAT verfolgt nicht nur das Ziel, die Kinderarbeit zu abzuschaffen. Es will dessen Ursachen und Auswirkungen erfassen und möglichst ganzheitlich beheben. Daher werden in allen Bereichen die Familien der Kinder und Jugendlichen mit in die Arbeit einbezogen. Zurzeit kümmert sich das Zentrum um 340 Kinder und Jugendliche.

  

       

        „CANAT bezieht Stellung für das Leben,            

                                       das würdige Leben, das alle verdienen.                                                                                       Wir haben weiterhin die Hoffung,                                                                                         ein Teil dieser Gesellschaft zu sein,                                                       die größer ist als wir selbst.“           

     

(Gabriela Renteria Hernandez)